Bailey (24) muss ständig rülpsen – dann stellen Ärzte Schock-Diagnose

Bailey McBreen bemerkt ein ungewöhnliches Symptom: Sie muss ständig rülpsen. Jahre später finden Ärzte den Grund dafür: Die 24-Jährige hat Krebs. Was dahinter steckt.

„Nicht in einer Million Jahre hätte ich das gedacht.“ Als Bailey McBreen im Oktober 2021 beginnt, häufig zu rülpsen, macht sie sich zunächst nur wenig Gedanken. Auch, als sie im Februar 2022 feststellt, unter starkem Reflux zu leiden, sorgt sie sich noch nicht übermäßig, wie sie der britischen „Sun“ sagt. Sorgen macht sie sich erst im darauffolgenden Januar – denn ab da leidet sie unter quälenden Schmerzen, kann nicht mehr zur Toilette, hat keinen Appetit mehr.

Schock-Diagnose: Darmkrebs im dritten Stadium

Die 24-Jährige ist selbst Krankenschwester, vermutet zunächst eine Art Verstopfung. Erst ein CT-Scan bringt schließlich Klarheit – und die Schockdiagnose: Bailey leidet an Krebs. Dickdarmkrebs, im dritten Stadium. Das erste Anzeichen dafür: Das häufige Rülpsen, welches schon vor Jahren begonnen hat, erzählt sie weiteren Medien. Sie habe „nie gedacht, dass es mit einer so schrecklichen Krankheit in Verbindung gebracht werden könnte.“

Das häufige Aufstoßen ist kein klassisches Warnzeichen für Darmkrebs – das sagen auch Baileys Ärzte. Stattdessen hängt es bei ihr wohl mit der sogenannten gastroösophageale Refluxkrankheit, auch GERD genannt, zusammen. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Verdauungstraktes, die sich durch das chronische Zurückfließen von Magensäure in die Speiserähre auszeichnet (Reflux). „GERD war in meinem Fall ein Symptom, weil mein Tumor langsam einen kompletten Darmverschluss verursachte.“

Warnzeichen für Darmkrebs

Als deutlicheres Warnzeichen gilt hingegen Blut im Stuhl. Das erklärte Berndt Birkner FOCUS online. Der Internist mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie ist Mitglied nationaler und internationaler gastroenterologischer Gesellschaften, ehrenamtlich tätig unter anderem für die Felix Burda Stiftung und erhielt in Anerkennung seiner Verdienste um das Qualitätsmanagement in der ärztlichen Versorgung und in der Darmkrebsfrüherkennung das Bundesverdienstkreuz.

Wenn beim Toilettengang Blut im oder auf dem Stuhl sichtbar wird, sei das ein wichtiges Warnzeichen, das Sie untersuchen lassen sollten. Drei weitere Symptome, die Warnzeichen sind und eine Koloskopie dringend nötig machen, weil sie nicht nur für Krebs, sondern auch etwa im Zusammenhang mit einem Darmverschluss stehen können, sind:

  • Stuhlverhalt,
  • unerklärliches Erbrechen
  • oder starke Unterleibsschmerzen.

Das bedeutet nicht, dass die genannten Symptome immer Anzeichen für Krebs sind. Sie abzuklären, ist aber dennoch wichtig.

Darmkrebs trifft immer mehr Jüngere

Dass Darmkrebs auch junge Menschen wie Bailey trifft, kommt in den vergangenen Jahren immer häufiger vor. „Es gibt kein zu jung für Darmkrebs“, betont etwa die Felix Burda Stiftung. Vor allem Jüngere meinten bei Blut im Stuhl oft, die Ursache seien harmlose Hämorrhoiden und die Sache wird sich schon wieder von alleine geben, betont auch Birkner. „Doch gerade bei unter 50-Jährigen, die also noch nicht den Anspruch auf die Vorsorge-Koloskopie haben, sehen wir zunehmend eine Häufung von Rektumkarzinomen, also Enddarmkrebs.“

Auch die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Die Felix Burda Stiftung hat sie für Deutschland zusammengefasst:

  • Rund 61.000 Menschen pro Jahr erkranken neu an Darmkrebs, gut ein Drittel davon betrifft das Rektum.
  • Etwa 24.600 Menschen sterben jährlich an dieser Krebserkrankung.

Darmkrebs ist also nach Brustkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland und die zweithäufigste Krebstodesursache, nach Lungenkrebs und vor Brustkrebs.

Bailey unterzieht sich Chemotherapie

Wie Bailey auf ihrem Instagram-Profil berichtet, unterzieht sie sich seit der Diagnose einer Chemotherapie. Dort und auf Tik Tok nimmt sie ihre mehreren tausend Abonnenten mit in ihrem Alltag, spricht über ihre Krankheit sowie die Behandlung. Sie postet Videos, solche mit dem Titel „Komm mit mir zur Chemotherapie“. Und auch andere, die Hoffnung machen, etwa: „Positive Dinge, die mir passiert sind, seit ich die Diagnose Krebs im Stadium 3 habe.“

https://www.instagram.com/p/CqYBST0A6Nu/

Anmerkung: Die Felix Burda Stiftung gehört genauso wie FOCUS Online zu Hubert Burda Media.

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